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Die Geschichte von Bosch ist auch eine Geschichte der Freundschaft. Es begann 1910, als Robert Bosch in Istanbul mit dem Verkauf seiner Magnetzünder begann. Die daraus resultierenden freundschaftlichen Kontakte legten den Grundstein für eine gute Zusammenarbeit zwischen Bosch und der Türkei, wo das Unternehmen seit 1973 produziert.

 

Am 1. April 1917 ging Robert Boschs Herzenswunsch in Erfüllung. Da an diesem Tag der Grundstein für das "Haus der Freundschaft" in Istanbul gelegt wurde, stellte er dafür eine große Summe bereit. Robert Bosch empfand eine lebenslange Freundschaft mit der Türkei. Neben der Schönheit des Landes beeindruckten ihn vor allem die Menschen.

Bereits 1910 gründete Bosch eine Vertretung in der Türkei. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Beziehungen zwischen den beiden Ländern mehrmals unterbrochen, während des Zweiten Weltkriegs waren Bosch und die Türkei völlig getrennt.

 

Im zweiten Jahr seiner Tätigkeit zahlt Robert Bosch bis zu 20 Mark pro Jahr für das Abonnement des „Zentralblatts für Elektrotechnik“. Dieser Betrag entspricht damals fast 30 Stunden Lohn. Durch diese Lektüre beherrscht er stets die neuesten technischen Erkenntnisse. Daraus entstand nach und nach eine kleine Bibliothek mit technischer und kaufmännischer Fachliteratur. 1919 erweiterte er es um „anerkannte Ästhetik- und Unterhaltungsinhaltsbücher“ und stellte sie allen Mitarbeitern als Bibliothek im Bosch-Werk in Feuerbach zur Verfügung.

 

Seit 1924 vermitteln die leitenden Ingenieure des Unternehmens den Mitarbeitern in einer eigens eingerichteten Fachhochschule das notwendige, praxisorientierte Wissen. Der Schulleiter Adolf Ottmann schrieb: "Für unseren speziellen Bedarf für die Großserienfertigung von Präzisionsmaschinen und Elektrotechnik sollen qualifizierte Facharbeiter, Techniker, Meister, Rechner und Werkstudenten ausgebildet werden." Studienwillige müssen eine Aufnahmeprüfung ablegen, um ihre Eignung nachzuweisen. In eineinhalb Jahren umfasste der Unterrichtszyklus insgesamt 270 Stunden, die nach der Arbeitszeit stattfanden. Dieses Ziel zu erreichen, erfordert ein hohes Maß an Motivation. Wer die Prüfung besteht, wird jedoch mit einer Festanstellung belohnt. Ein Stein hat Wellen geschlagen: Bosch hat dringend benötigte Fachkräfte gewonnen, Mitarbeiter wurden auch innerhalb des Unternehmens befördert.

 

Ab 1961 hat Bosch den vierjährigen Stufenplan von Bosch zur systematischen Ausbildung erwachsener Mitarbeiter übernommen. Hier können Arbeitnehmer auch ohne Einkommenseinbußen die Qualifikationen von Facharbeitern erwerben oder umschulen. Bei der Feier der ersten Gruppe von 34 Absolventen im Dezember 1965 sagten sie: „Sie sind alle erwachsene Männer, die meisten sogar Väter. Sie sind seit mehreren Jahren als angelernte Arbeiter beschäftigt. Ich habe in meiner Freizeit große Opfer und Anstrengungen unternommen, um mir die für die Schlosserprüfung erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen.“ Zwei Drittel davon waren Landwirte, Zimmerleute und Bäcker. Dieser Vorschlag fand großen Anklang – im Mai 1967 hatten 300 Mitarbeiter an diesen Kursen teilgenommen. Ein Arbeiter sagte begeistert: "Jetzt habe ich endlich einen Job."